Inhalt: Wie entstehen die Akkumulation und die Distribution von Kapital? Welche Dynamiken sind dafür maßgeblich? Fragen der langfristigen Evolution von Ungleichheit, der Konzentration von Wohlstand in wenigen Händen und nach den Chancen für ökonomisches Wachstum bilden den Kern der Politischen Ökonomie. Aber befriedigende Antworten darauf gab es bislang kaum, weil aussagekräftige Daten und eine überzeugende Theorie fehlten. In Das Kapital im 21. Jahrhundert analysiert Thomas Piketty ein beeindruckendes Datenmaterial aus 20 Ländern, zurückgehend bis ins 18. Jahrhundert, um auf dieser Basis die entscheidenden ökonomischen und sozialen Abläufe freizulegen. Seine Ergebnisse stellen die Debatte auf eine neue Grundlage und definieren zugleich die Agenda für das künftige Nachdenken über Wohlstand und Ungleichheit. Piketty zeigt uns, dass das ökonomische Wachstum in der Moderne und die Verbreitung des Wissens es uns ermöglicht haben, den Ungleichheiten in jenem apokalyptischen Ausmaß zu entgehen, das Karl Marx prophezeit hatte. Aber wir haben die Strukturen von Kapital und Ungleichheit andererseits nicht so tiefgreifend modifiziert, wie es in den prosperierenden Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg den Anschein hatte. Der wichtigste Treiber der Ungleichheit ? nämlich die Tendenz von Kapitalgewinnen, die Wachstumsrate zu übertreffen ? droht heute extreme Ungleichheiten hervorzubringen, die am Ende auch den sozialen Frieden gefährden und unsere demokratischen Werte in Frage stellen. Doch ökonomische Trends sind keine Gottesurteile. Politisches Handeln hat gefährliche Ungleichheiten in der Vergangenheit korrigiert, so Piketty, und kann das auch wieder tun. Umfang: 816 S. ISBN: 978-3-406-67132-6
Inhalt: Seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 ist der «Kapitalismus» wieder in der Kritik. Bis dahin schien er nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und damit der «Systemalternative» gleichsam das letzte Wort der Geschichte und allen anderen Wirtschaftsformen überlegen zu sein. Doch die Verwerfungen der Finanzkrise mit ihren unabsehbaren Folgen werfen die scheinbar obsolet gewordene Frage nach den Leistungen und Lasten, den Widersprüchen und Entwicklungspotentialen des «Kapitalismus» wieder neu auf.Jürgen Kocka, auch international einer der führenden Experten für das Thema, bietet mit diesem Band eine umfassende Einführung in die historische Entstehung und Ausdehnung des Kapitalismus seit der frühen Neuzeit sowie seine globale Ausbreitung seit dem 19. und 20.Jahrhundert. Er betrachtet aber nicht nur die Prozesse von Handel und Industrialisierung, sondern zugleich die nachhaltigen Veränderungen der Arbeits- und Lebenswelten. So ist seine Einführung ein souveräner historischer Überblick und zugleich eine kritische Bestandsaufnahme jenes ökonomischen Regimes, das heute bis in den letzten Winkel des Planeten unser Handeln mitbestimmt. Umfang: 144 S. ISBN: 978-3-406-65493-0
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