Inhalt: Wie ein entfesselter Kapitalismus das weltweite Wirtschaftssystem beschädigen, wenn nicht gar ruinieren kann, war gerade zu besichtigen. Aber gibt es zu diesem System überhaupt Alternativen, und wie sehen sie aus? John Maynard Keynes (1883-1946), der intelligenteste und einflussreichste Wirtschaftstheoretiker aller Zeiten, hat schon vor einem halben Jahrhundert darüber nachgedacht, und seine Analysen sind heute aktueller denn je. Sein berühmter Ausspruch: "Auf lange Sicht sind wir alle tot" zielt auf realitätsferne ökonomische Modelle, die unser Denken bestimmen und zu verheerendem Handeln führen. Keynes' Wirtschaftstheorie allerdings war nie ganz tot, selbst in Zeiten blinder Marktgläubigkeit blieben seine Ideen unterschwellig präsent. Denn die Grundgedanken seiner "Allgemeinen Theorie" zielen auf den Kern allen Wirtschaftens: "Niemand kennt die Zukunft." Darauf gründet Keynes' Überzeugung von der "fundamentalen Unsicherheit" der globalen Finanzmärkte. Mit mathematischen Formeln wird man sie nicht in den Griff kriegen. Wirtschaftskrisen sind nicht die große Ausnahme, sondern Teil der Marktwirtschaft. Wenn man den Markt aber sich selbst überlässt, können sie lange anhalten. Deswegen muss der Staat eingreifen. Vor allem aber ist Wirtschaft kein Selbstzweck. Sie hat dem Menschen, dem guten Leben zu dienen. Robert Skidelsky, die Koryphäe für Keynes' Werk, hat seine Wirtschaftstheorie neu interpretiert - für heute. Seine brillante Analyse des "Meisters" ist Pflichtlektüre für jeden, der unsere aufgewühlten Zeiten verstehen will.
Aus dem Englischen von Thomas Pfeiffer und Ursel Schäfer Systematik: Hyk Umfang: 304 S. Standort: Hyk Keynes, J.M. ISBN: 978-3-88897-647-6
Inhalt: Ein Wirtschafts- und ein Philosophieprofessor (Vater und Sohn) gehen davon aus "dass die materiellen Bedingungen für ein gutes Leben bereits existieren" - in Industrieländern. Ersterer ist bekannt als Keynes-Experte. Ihr Buch ist durchsetzt von Hinweisen auf Keynes' Werk, aber auch auf seine Irrtümer, die sich manifestieren in einem Aufsatz von 1930, in dem er ideale Zustände für 2030 prophezeit. Um zu klären, warum seine Erwartungen nicht auf die heutige Situation zutreffen, greifen die Autoren auf zahlreiche Denker (seit Aristoteles) und Autoren zurück, die die menschliche Natur, den Stellenwert von Arbeit bis zu den Auswüchsen des Kapitalismus beurteilen. Nur wenige Leser werden diese Namens- und Erkenntnisfülle würdigen können, sicher aber die Auseinandersetzung mit ökonomischer Glücksforschung, den Zwängen von Welthandel, Wachstumswahn und Konsumverhalten, mit der Forderung ethische Ideale wiederzubeleben, nach Anreizinstrumenten, nach "Basisgütern" wie Respekt und Persönlichkeit und nach einer moralischen Wirtschaftswissenschaft.
Aus dem Engl. übers. Systematik: Han Umfang: 319 S. : graph. Darst. Standort: Han Skid ISBN: 978-3-88897-822-7
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