Inhalt: Es gilt als einer der großen Schätze in Max Frischs Nachlass, das legendäre Berliner Journal, das er begann, als er 1973 in West-Berlin in der Sarrazinstraße eine Wohnung bezog. Danach hat der Autor es selbst mit einer Sperrfrist von zwanzig Jahren nach seinem Tod versehen, der ?privaten Sachen? wegen, die er dort festhielt. 2014 ist das Journal, in Auszügen, erstmals erschienen, ein Fest für das Feuilleton, eine Fundgrube für die Leser. Jetzt erscheint es als Taschenbuch.?Ich konnte das Buch ? nicht mehr weglegen.? Tobias Rüther, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung?Ich las diesen Max Frisch jetzt und war total beeindruckt. Nicht nur von dem psychologischen Reichtum, den Max Frisch zu entfalten vermag, sondern auch von der delikaten Stilartistik ? das ist wirklich ein toller Autor.? Ijoma Mangold?Hier ist der ganze Max Frisch in all seiner thematischen Vielfalt, in seinem psychologischen Scharfsinn und seiner gesellschaftlichen Neugier wiederzuentdecken.? Jörg Magenau, Süddeutsche Zeitung?Wenige konnten die Träume unserer in sich selbst verliebten, vorwärtsdrängenden Epoche besser beschwören als Max Frisch.? Iris Radisch, Die Zeit Umfang: 235 S. ISBN: 978-3-518-73409-4
Inhalt: Die Diagnose Krebs hat Henning Mankell an einen alten Albtraum erinnert: im Treibsand zu versinken, der einen unerbittlich verschlingt. Im Nachdenken über wichtige Fragen des Lebens fand er ein Mittel, die Krise zu überwinden. Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Welche Art der Gesellschaft will ich mitgestalten? Er beschreibt seine Begegnungen mit den kulturgeschichtlichen Anfängen der Menschheit, er reflektiert über Zukunftsfragen und erzählt, was Literatur, Kunst und Musik in verzweifelten Momenten bedeuten können. Henning Mankell blickt zurück auf Schlüsselszenen seines eigenen Lebens und beschreibt Fähigkeiten und Strategien, ein sinnvolles Leben zu führen. Umfang: 384 S. ISBN: 978-3-552-05752-4
Inhalt: Authentisch und anrührendEin Buch, das es eigentlich gar nicht geben dürfte. Denn mit 24 Jahren wird Matt Haig von einer lebensbedrohlichen Krankheit überfallen, von der er bis dahin kaum etwas wusste: einer Depression. Es geschieht auf eine physisch dramatische Art und Weise, die ihn buchstäblich an den Abgrund bringt. Dieses Buch beschreibt, wie er allmählich die zerstörerische Krankheit besiegt und ins Leben zurückfindet. Eine bewegende, witzige und mitreißende Hymne an das Leben und das Menschsein ? ebenso unterhaltsam wie berührend. Umfang: 288 S. ISBN: 978-3-423-42913-9
Inhalt: Mit Wärme und Humor geschriebene Familienbiografie der bekannten TV-Schauspielerin und Theater-Regisseurin Adriana Altaras, die 1960 in Zagreb geboren wurde und in Gießen als Tochter des Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde aufwuchs. Eine kluge Reflexion deutsch-jüdischen Zusammenlebens. Die bekannte Schauspielerin und Regisseurin spricht in ihrem autobiografischen Erstling nur am Rande von ihrer Karriere. Mit umwerfendem Humor stellt sie ihre Verwandten in den Mittelpunkt sowie auch ihr Familienleben mit einem stoischen Westfalen und 2 halbwüchsigen Jungs. Die Eltern, überzeugte Partisanen an der Seite Titos, flohen in der 60er-Jahren vor politischen Säuberungen und ließen sich in Gießen nieder, wo der erfolgreiche Arzt Jakob Altaras Haupt der jüdischen Gemeinde wurde und Mutter Thea als Architektin die Orte jüdischen Lebens in Hessen erkundete. Nach ihrem Tod hinterlassen die beiden einen unüberschaubaren Berg an Erinnerungsstücken, Familiengeheimnissen und die ganze Last der Geschichte der europäischen Juden. Im Dialog mit ihren "Dibbuks" und mit dem Humor der Verzweiflung bewältigt die tapfere Tochter die Hinterlassenschaften der Alten ebenso, wie die Barmizwa ihres Sohnes, zu der sich alle deutschen Freunde aus touristischen Gründen ankündigen. Eine kluge Reflexion des Zusammenlebens der Zuwanderer mit den Deutschen und dabei ein echtes Lesevergnügen. Systematik: Byk Altaras Umfang: 263 S. Standort: Byk Altar ISBN: 978-3-462-04297-9
Inhalt: Der Freistoß ins Leben hätte fast zu einem Eigentor in den Tod geführt. Rückblickend erzählt Martin, wie er bereits mit 9 Jahren beschloss, Profifußballer zu werden. Und sein Ziel mit erschreckender Konsequenz verfolgt: Er trainiert täglich(!) 4 Stunden. Der Erfolg gibt ihm anfangs recht, denn mit 15 steht er in der schwedischen U16-Nationalelf, und große europäische Vereine werden auf ihn aufmerksam. Mit 17 bekommt er einen Profivertrag bei Inter Mailand. Wähnt sich am Ziel und fühlt sich doch wie in einem Gefängnis. Immer drängender wird die Frage nach seiner Identität, immer gleichgültiger der Fußball. Mit 18 plant er seinen Selbstmord, um aus einem für ihn sinnlos gewordenen Leben für immer auszusteigen. Er überlebt und arbeitet heute als Musiker und Performance-Künstler in Berlin. Ohne Fußball. Eindrucksvoller Bericht über die Kehrseite des Jungprofi-Lebens.
Aus dem Schwed. übers. Systematik: 6.9/Yyk Bengtsson, M. Umfang: 198 S. Standort: 6.9 Yyk Bengtsson ISBN: 978-3-8333-5090-0
Inhalt: Die beliebte Schauspielerin (Jahrgang 1941) schreibt ihre Memoiren: Geboren in Wien, machte sie Karriere am Theater, bei Film und Fernsehen in Österreich, Deutschland, Italien und sogar in Hollywood. Systematik: Syk Umfang: 333 S. : zahlr. Ill. Standort: Syk Berger, S
Inhalt: "Die Diagnose ist nicht berauschend." 88-jährig erleidet André Bernheim, Kunstsammler in Paris, schillernd, charmant, vital, einen schweren Schlaganfall. Nichts, was sein Leben ausmachte, ist ihm nun mehr geblieben, und so bittet er seine Tochter, ihm den Freitod zu ermöglichen. Mit literarischer Intensität, dicht und präzise, erzählt Emmanuèle Bernheim, welche unendliche Zumutung dies für die Familie ist, wie sie sich trotz unauflösbarer Gewissenskonflikte gemeinsam auf den Tod zubewegt. Mit großer Offenheit spricht sie über eine der letzten tabuisierten Fragen unserer Zeit und eine sehr persönliche Entscheidung ? sie berührt damit jeden von uns. Ein großes Buch über das Glück des Lebens und die Freiheit zu sterben. Umfang: 208 S. ISBN: 978-3-446-24579-2
Inhalt: "Denn im Herbst ...", entführt Gräfin von Bredow wieder in die Landschaft ihrer Kindheit, die märkische Heide, und erzählt, wie sie die Jahreszeiten zwischen Altweibersommer und Februarkälte erlebte. Systematik: Zba Umfang: 174 S. Standort: Bred
Inhalt: Nobelpreis für Literatur 2022 Mit schonungsloser Genauigkeit erzählt Annie Ernaux von ihrer ersten sexuellen Begegnung ? von Macht, Ohnmacht und Unterwerfung. Von einer Wunde, die niemals ausgeheilt ist. Und vom teuer bezahlten Erkennen des eigenen Werts. Sommer 1958: Annie Duchesne wird 18 Jahre alt. Sie arbeitet als Betreuerin in einer Ferienkolonie. Sie findet in eine Clique, zusammen feiern sie Feten, genießen ihre Jugend. Und Annie ist in H. verliebt, mit ihm hat sie ihr erstes Mal. Eine Nacht, die einen anhaltenden Schock bedeutet. Auch weil H. sie fortan ignoriert, weiß sie nicht, wohin mit sich und lässt sich auf andere ein. Schnell ist sie verfemt. Was folgt, sind Ausgrenzung, der Hohn der anderen, ihre eigene Scham. Und Schweigen. Denn über 55 Jahre braucht Annie Ernaux, um sich dieser »Erinnerung der Scham« stellen zu können. »Annie Ernaux gelingt es ganz hervorragend, in ihrem Roman noch einmal zu der innerlich zerrissenen, verliebten, magersüchtigen, ehrgeizigen jungen Frau zu werden, die sie war, als alles in ihr ins Wanken geriet.« Iris Radisch, Die Zeit Umfang: 140 S. ISBN: 978-3-518-75887-8
Inhalt: Die bekannte Fernsehmoderatorin und Schriftstellerin entdeckte vor einigen Jahren, dass Angehörige ihrer Familie während der Nazizeit ermordet wurden. Sie beginnt, die Geschichte der Familie väterlicherseits zu erforschen. Ihr Großvater Franz Fried besitzt in Ulm das gut gehende Schuhhaus Pallas. Schon kurz nach der Machtergreifung der Nazis muss er sich als Jude gegen Boykott und Übernahmeversuche wehren. Um das wirtschaftliche Überleben der Familie zu sichern, überschreibt er den Laden seiner "arischen" Ehefrau. Doch das Geschäft bleibt für die Ulmer Nazis ein jüdisches, und die Frieds werden weiter schikaniert. Franz Fried übersteht Konzentrationslager und Zwangsarbeit, überlebt die Nazizeit und führt später sein Schuhgeschäft weiter. Über die Vergangenheit redet niemand in der Familie. Der Autorin ist es gelungen, anschaulich die Geschichte ihrer Familie zu rekonstruieren und ihren Kampf ums Überleben, aber auch ihr Schweigen in der Nachkriegszeit nachvollziehbar zu machen. Systematik: Emp 612 Umfang: 183 S. : zahlr. Ill., graph. Darst. Standort: Emp 612 Frie ISBN: 978-3-446-20983-1
Inhalt: Ein Satz, der wie eine Selbstverständlichkeit klingt ? «Ich bin Linus» ?, doch er teilt sein Leben in ein Davor und Danach. Auf beeindruckende Weise erzählt Linus Giese, warum er einunddreißig Jahre alt werden musste, um laut auszusprechen, dass er ein Mann und trans ist und warum sein Leben heute vielleicht nicht einfacher, aber sehr viel glücklicher ist.«Wer verstehen will, welche verschlungenen Wege es manchmal sein können, auf denen sich die eigene Identität entdecken lässt, wer verstehen will, wie sich eine Person immer wieder neu finden kann, wer verstehen will, was es heißt, trans zu sein, dass das nicht nur im Singular, sondern im Plural existiert, dass es ein ganzes Spektrum gibt, wie sich als trans Person leben, denken und lieben lässt ? all denen sei dieses Buch ans Herz gelegt.» (Carolin Emcke)Eigentlich ahnt er es seit seinem sechsten Lebensjahr. Doch aus Sorge darüber, wie sein Umfeld reagieren könnte und weil ihm Begriffe wie trans, queer, nicht-binär fehlen, verschweigt Linus lange, wer er wirklich ist. Mit dem Satz «Ich bin Linus» beginnt im Sommer 2017 sein neues Leben, das endlich nicht mehr von Scham, sondern Befreiung geprägt ist. Offen erzählt Linus Giese von seiner zweiten Pubertät, euphorischen Gefühlen in der Herrenabteilung, beklemmenden Arztbesuchen, bürokratischen Hürden, Selbstzweifeln, Freundschaft und Solidarität, von der Macht der Sprache und digitaler Gewalt. Seit seinem Coming-Out engagiert sich Linus für die Rechte von trans Menschen. Vor allem im Netz, aber nicht nur dort, begegnet ihm seither immer wieder Hass. Doch Schweigen ist für ihn keine Option.«Linus Giese erzählt seine Geschichte so offen, mutig und spannend, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Ich sage das nicht oft, aber: Hören Sie diesem Mann zu.» (Margarete Stokowski) Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-644-00664-5
Inhalt: Einer der großen Publizisten Deutschlands (Jahrgang 1923) blickt auf sein Leben zurück: erschütternd, packend, offen. Systematik: Ayk Giordano, R. Umfang: 552 S. : Ill. Standort: Aayk Giordano, R. ISBN: 978-3-462-03772-2
Inhalt: Der Unterhaltungskünstler (Jahrgang 1950) blickt auf sein Leben zurück, erzählt von der Kindheit in Kulmbach und dem beruflichen Werdegang bis zum Medienstar. Daneben gibt er Einblicke in sein Privatleben, das von vielen glücklichen, aber auch tragischen Ereignissen geprägt ist. Systematik: Syk Gottschalk, T. Umfang: 367 S. : Ill. Standort: Syk Gottschalk ISBN: 978-3-453-20084-5
Inhalt: Schon ein Stirnrunzeln von Alan Greenspan konnte die Börsenkurse erschüttern, seine Entscheidungen bestimmten die internationalen Finanzmärkte und oft auch die Politik der USA. Sein Buch bietet neben spannenden Einblicken in die Geschichte der Wirtschaftspolitik und einer Fülle von scharfsichtigen Beobachtungen über die Mächtigen der Welt vor allem tiefgründige Analysen zur Gegenwart und Zukunft der Weltwirtschaft. Als Notenbankchef war Greenspan berühmt für seine Kunst der Kommunikation mittels Andeutungen. Frei von den Verpflichtungen des Amtes muss er sich endlich nicht mehrauf Andeutungen beschränken: Greenspan liefert Klartext eine fesselnde und intelligente Analyse der globalen Wirtschaft und Politik. Systematik: Hyk Umfang: 595 S. Standort: Hyk Greenspan, A. ISBN: 978-3-593-38409-2
Inhalt: Paris in den 1950er-Jahren: Philippe ist ein schmächtiger Junge, der das Gefühl hat, von den liebevollen Eltern nicht wirklich akzeptiert zu werden. Erst mit 15 erfährt er, dass seine Familie jüdisch ist und dass für den Vater die Erinnerung an die deutsche Besatzung voller Leid und Schuldgefühle ist.
Aus dem Franz. übers. Systematik: Zba Umfang: 154 S. Standort: Grim
Inhalt: In seinem neuen Buch zieht der bekannte Politologe und Publizist Alfred Grosser (geboren 1925 in Frankfurt am Main) die Bilanz seines Lebens. Er bezeichnet sich selbst als "Moralpädagoge", lehrte als Professor am Institut d'études politiques in Paris, war Mittler in den deutsch-französischen Beziehungen seit dem 2. Weltkrieg und erhielt neben vielen Ehrungen 1975 auch den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Grosser will aufklären, die Menschen beeinflussen, und dies machte er seit den 1950ern in Form von zahlreichen Reden, Artikeln, Büchern und medialen Auftritten. Hier nun verdeutlicht er die Grundlagen seines Denkens und Engagements (z.B. seine Abneigung gegenüber großen Theorien oder seine Bewunderung für Albert Camus), bezieht sich auf das politische Zeitgeschehen, nimmt Stellung zu ökonomischen und medialen Entwicklungen, erzählt von seiner Familie, seinem Atheismus und vielem mehr. Mit einigen Schwarz-Weiß-Fotos, einer Liste von Buchveröffentlichungen, einer Übersicht der Lebensdaten und Namensregister. Systematik: Gyk Umfang: 288 S. Standort: Gyk Grosser, A. ISBN: 978-3-498-02517-5
Inhalt: Susanne Hirzel war mit Sophie Scholl befreundet und ist mit der "Weißen Rose" den Weg des Widerstands gegen das Naziregime gegangen. Die schwäbische Pfarrerstochter und spätere Cellistin erzählt, was Jugendliche während des Dritten Reiches empfunden, gedacht und erlebt haben.
Aus dem Kreis der "Weißen Rose" Systematik: Eyk Umfang: 315 S. Standort: Eyk Hirzel, S.
Inhalt: Die Autorin erzählt die Lebensgeschichte ihrer Mutter, einer außergewöhnlichen und rätselhaften Frau, die mit dem berühmten Doppelagenten "Kim Philby", der für den sowjetischen Geheimdienst spionierte, verheiratet war. Systematik: Byk Umfang: 141 S. : Ill. Standort: Byk Kohlmann, L.
Inhalt: Die Lebenserinnerungen von Inge Jens, 1927 geboren und seit 57 Jahren mit Walter Jens verheiratet, geben eindrucksvoll Zeugnis von einer Frau, die sich ihre Unabhängigkeit und intellektuelle Eigenständigkeit auch an der Seite eines berühmten Mannes bewahrte. Wenige Monate nach dem umstrittenen Buch von Tilman Jens über die Demenzerkrankung seines berühmten Vaters Walter Jens erscheint die Autobiografie von Inge Jens, seit nunmehr 57 Jahren mit dem Tübinger Rethorik-Professor verheiratet. Inge Jens, 1927 in großbürgerlichen Verhältnissen in Hamburg geboren, schreibt prägnant, selbstkritisch und hanseatisch nüchtern über ein Leben, das keineswegs im Schatten ihres berühmten Mannes stand oder sich auf die familiären Pflichten reduzieren ließ. So berichtet sie ausführlich von ihren vielfältigen Buchprojekten und porträtiert einfühlsam Freunde und Weggefährten wie Hans Mayer, Ernst Bloch oder Golo Mann. Erst im letzten Kapitel, das ihr Ringen um eine angemessene Einstellung zur schweren Demenzerkrankung ihres Mannes überaus eindrucksvoll dokumentiert, gibt Inge Jens auch Einblick in ihre Gefühlswelt. Systematik: Pyk Jens, I. Umfang: 317 S. : Ill. Standort: Pyk Jens, I. ISBN: 978-3-498-03233-3
Inhalt: Erzählt wird die Geschichte der einst reichsten Frau Chinas und Menschenrechtlerin Rebiya Kadeer. Die Uigurin saß nach ihrer Festnahme 1999 fünf Jahre im Gefängnis, bevor sie auf internationalen Druck hin freigelassen wurde und in die USA auswanderte. Systematik: Eyk Kadeer, R. Umfang: 414 S. : Ill. (überw. farb.), Kt. Standort: Eyk Kadeer, R. ISBN: 978-3-453-12082-2
Inhalt: 'Wir waren wie Kinder, geradezu unverschämt jung. Einfaltspinsel waren wir, Partisanen.' Dies ist die Geschichte eines jungen Mannes, der voller Heldenmut die Schule verlässt und kurz darauf dem Tod in die Arme läuft. Der im Mut die Sinnlosigkeit erkennen muss, die historische Schuld bei allem Recht, die Naivität im Heroismus. Fünf Jahrzehnte konnte der große israelische Schriftsteller Yoram Kaniuk nicht über seine Erlebnisse im Unabhängigkeitskrieg von 1948 schreiben. Jetzt erzählt er in unwiderstehlich schönen Bildern und schockierenden Momentaufnahmen von dem Kampf, der zur Entstehung des Staates Israel führte. Mit historischer Karte, Zeittafel, Glossar und einem Porträt des Autors im Anhang. 'Kaniuk hat sich nie gescheut, bis an die Grenze des Sagbaren zu gehen, und manchmal darüber hinaus.' FAZ. Umfang: 208 S. ISBN: 978-3-8412-0558-2
Inhalt: Der weltbekannte Schriftsteller (Jg. 1947) berichtet aus seinem Leben und vor allem über das Schreiben, was es ihm bedeutet, wie seine Werke entstehen und wodurch sie beeinflusst werden.
Aus dem Engl. übers. Systematik: Pyk Umfang: 333 S. Standort: Pyk King, S.
Inhalt: Karl Ove Knausgård über die Entdeckung des Lebens.Es ist eine Zeit des Umbruchs und der Veränderungen. Das Abitur hat er in der Tasche, die Eltern haben sich getrennt, die Begegnungen mit dem Vater sind spannungsgeladen, die ersten Schritte hinein in ein selbstbestimmtes Leben begleitet von Alkoholräuschen, die der junge Karl Ove in seiner Not immer öfter sucht, weil er diese mit einem Gefühl von Freiheit verbindet ? verheißen sie ihm doch Befreiung von all den Komplexen, Unsicherheiten und Nöten, die ihn plagen und noch lange Jahre plagen werden. Lebenslust sieht anders aus.Unschlüssig, was er mit seinem Leben beginnen soll, beschließt Knausgård ein Jahr als Aushilfslehrer an eine Dorfschule nach Nord-Norwegen zu gehen. Dabei wird er nicht nur mit Schülern konfrontiert, die ihn verständlicherweise als Autoritätsperson nicht ernstnehmen, sondern auch mit einer überwältigenden, für ihn ebenso neuen wie faszinierenden Natur. Bald bildet sich ein Lebensmuster heraus. Den Job erledigt er mit möglichst wenig Aufwand, danach versucht er sich mittels Schreibversuchen an der Etablierung einer Autorenidentität. An den Wochenende wird hemmungslos getrunken, wobei die älteren Kollegen keinerlei Versuche machen, ihren jugendlichen Aushilfslehrer zu mäßigen. Statt dessen trinken sie mit. Am Ende des Jahres steht die Rückkehr in südlichere Regionen an ? und die Aufnahme an der neu gegründeten Akademie für Schreibkunst in Bergen ...Was war das für ein Jahr? Und inwiefern ist es exemplarisch für andere Anfänge? Für unseren Start ins Erwachsenenleben? Wer Knausgård liest, wird schnell gefangengenommen von eigenen Erinnerungen, die Fragen aufwerfen, die weit über eine gewöhnliche Lektüre hinausgehen. Umfang: 624 S. ISBN: 978-3-641-10207-4
Inhalt: Das literarische Abenteuer aus Norwegen, das autobiographische Projekt von Karl Ove Knausgård geht weiter: Nach Sterben und Lieben nun Spielen ? ein Roman über eine Kindheit, der eine Welt beschreibt, in der Kinder und Erwachsene parallele Leben führen, die sich nie begegnen. Alles beginnt mit einer traditionellen Familie: Vater, Mutter und zwei Jungen, die nach Südnorwegen ziehen, in ein neues Haus in einer neuen Siedlung. Es sind die frühen Siebzigerjahre, die Kinder sind klein, die Eltern jung, die Zukunft scheint offen und verheißungsvoll. Aber irgendwann beginnt sie sich zu schließen, irgendwann wird das, was mit großen Hoffnungen begann, klein und festgelegt. Was ist passiert? Wie konnte es dazu kommen?»An einem milden und bewölkten Tag im August 1969 fuhr auf einer schmalen Straße am äußeren Ende einer südnorwegischen Insel, zwischen Wiesen und Felsen, Weiden und Wäldchen, ein Bus. Er gehörte der Arendal-Dampfschifffahrtsgesellschaft und war wie alle Busse des Unternehmens hell- und dunkelbraun. Er fuhr über eine Brücke, an einer schmalen Bucht entlang, blinkte rechts und hielt. Die Tür ging auf, eine kleine Familie stieg aus. Der Vater, ein großer und schlanker Mann in einem weißen Hemd und einer hellen Polyesterhose, trug zwei Koffer. Die Mutter, in einem beigen Mantel und mit einem hellblauen Kopftuch, das um die langen Haare geschlungen war, hielt an der einen Hand einen Kinderwagen und an der anderen einen kleinen Jungen. Als der Bus weitergefahren war, hing seine dicke, graue Abgaswolke noch für einen Moment über dem Asphalt.« Umfang: 576 S. ISBN: 978-3-641-10206-7
Inhalt: Das eigene Leben offen, schonungslos und radikal zum Gegenstand des Schreibens zu machen ? dies ist das Konzept, zu dem sich Karl Ove Knausgård in einem furiosen Mammutprojekt entschlossen hat. Radikal ehrlich und mit unglaublicher sprachlicher Kraft nähert er sich in »Sterben«, dem ersten Roman einer sechsbändigen Serie, seinem schwierigen Verhältnis zum Vater, das ihn grundlegend geprägt hat.Als dieser stirbt und er sich mit seinem Bruder daran macht, den Nachlass zu ordnen, bietet sich beiden ein Bild des Grauens. Während sie das Haus reinigen und die Beerdigung vorbereiten, kommen Erinnerungen hoch. Nach und nach entsteht so das Porträt eines Mannes, über den sich in der Kindheit das Gleichgewicht der Familie definierte und den die beiden Söhne unsäglich zu hassen lernten. So sehr hat dieser Vater einen Schatten auf das Leben der Brüder geworfen, dass sie den Bestatter bitten, die Leiche sehen zu dürfen. Erst dann, so sind sich beide einig, werden sie glauben können, dass er wirklich tot ist. Der Sog, der von Knausgårds direkter Art des Erzählens schon mit den ersten Sätzen ausgeht, macht seinen Roman zu einer faszinierenden und erschütternden Lektüre. Gerade weil er so radikal persönlich schreibt, gewinnt sein Text eine schmerzliche Allgemeingültigkeit. Selten ist in einem Stück Literatur so greif- und fühlbar geworden, was jeder Mensch ist: ein einmaliger und unerschöpflicher innerer Kosmos. Umfang: 768 S. ISBN: 978-3-641-05508-0
Inhalt: Angesichts des eigenen Todes schildert Elisabeth Kübler-Ross wichtige Stationen ihres Lebens: die Jugend in der Schweiz, die Konfrontation mit den Grausamkeiten des Nazi-Regimes, die therapeutische Arbeit mit Sterbenden und ihre Begegnung mit dem Jenseits in Form von Nahtodeserfahrungen. Nachdem ich über drei Jahrzehnte lang das Sterben und das Leben danach untersucht habe, stehe ich jetzt im Alter von 70 Jahren an der Schwelle zu einem neuen Lebensabschnitt - auf einem Weg zur schönsten Erfahrung, die ein Mensch haben kann, den Tod.
Aus dem Amerikanischen von Wolfgang Höhn Systematik: Vyk Umfang: 364 S. Standort: Vyk Kübler-Ross, E.
Inhalt: Der Kampf für Gerechtigkeit und trans* Rechte? - ein Kampf für uns alle! Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose ist eine Rose ... Sprache, Identität und vor allem: Empathie Der Name einer Sache verkörpert deren Bild, unsere Vorstellung davon und die damit verbundenen Gefühle. Oder: Eine Sache wird zur Sache durch ihre Benennung. Doch wie können wir diesen einfachen Gedanken auf unsere Umgebung übertragen? Phenix Kühnert ist sich sicher: mit Empathie. Wir leben in einer Gesellschaft, die alle ausschließt, die von der Norm abweichen. Phenix nimmt uns an die Hand, macht deutlich, wie sehr Sprache unser Denken prägt, was es heißt, die eigene Identität abgesprochen zu bekommen, wie uns Zuschreibungen und Vorgaben zu Männlichkeit und Weiblichkeit beeinflussen. Sie setzt sich für trans* Rechte und nicht binäre Menschen, die queere Community und Verständnis ein. Phenix ermutigt und sensibilisiert. Denn: Menschen sind verschieden, nichts zu 100 Prozent, wir entwickeln und verändern uns, wachsen. Und dabei wird klar: Diversität ist die wahre Normalität. Radikale Offenheit: Phenix hält ein Megafon in der Hand und spricht über ... alles, und zwar so richtig! Phenix Kühnert will mehr. Mehr Rechte, mehr Stimmen, mehr Inklusivität. Gesellschaftliche Konstrukte? Einteilungen in 'normal' und 'anders'? Werfen wir am besten über den Haufen. Dafür kämpft Phenix. Und das jeden Tag. Sie blickt zurück in ihre Kindheit, deutet Erinnerungen neu, schreibt über Schmerz und Akzeptanz. Mit ihr dürfen wir in Wartezimmern von Ärzt*innen Platz nehmen, öffnen einen Pass, der uns nicht entspricht, spüren einen Anflug dessen, was das auslösen kann. Wir sind dabei, wenn Phenix zum ersten Mal Hormone nimmt, wenn sich ihr Körper zu verändern beginnt, verstehen, was das Rasieren ihrer Beine mit Emanzipation zu tun hat. Wir begleiten sie bei Höhen und Tiefen, in Sportumkleidekabinen oder auf Dates in Berlin. Phenix lässt uns ganz nahe an sich heran, macht sich verletzlich, ist sanft und entschieden. Und: Sie zeigt, warum es so wichtig ist, dass wir Gleichberechtigung gemeinsam groß machen. 'Ich identifiziere mich nicht als trans, ich bin trans. Ich nutze nicht die Pronomen 'sie/ihr', sondern meine Pronomen sind 'sie/ihr'. Dazu habe ich mich nie entschieden, das war schon immer so. Es gibt kein Datum, an dem ich trans geworden bin. Es gab den Moment, in dem ich es mir eingestanden habe, und es gab den Moment, ab dem ich mich entschieden habe, es anderen zu erzählen. Ich war nie ein Mann, bei meiner Geburt wurde mir das männliche Geschlecht zugewiesen und ich habe mich dem angepasst gesellschaftlich typisch männlich präsentiert.' Phenix Kühnert, aus 'Eine Frau ist eine Frau ist eine Frau' Umfang: 331 Min. ISBN: 978-3-7099-8185-6
Inhalt: Im 2. Band seiner Erinnerungen schildert der kämpferische Theologe seine Tübinger Jahre als Professor für Dogmatik nach 1968 bis zum Beginn der 1980er-Jahre. In diese Zeit fällt auch der Entzug seiner Lehrerlaubnis. Systematik: Kyk Umfang: 719 S. : Ill. Standort: Kyk Kueng, H. ISBN: 978-3-492-05123-1
Inhalt: Im 3. Band seiner Autobiografie schildert der streitbare Theologe detailliert Höhen und Tiefen seines beruflichen und privaten Lebens in den 30 Jahren nach dem Entzug der Lehrerlaubnis 1980. Bereits durch die letzten Titel des großen katholischen Theologen Hans Küng wehte ein Hauch von Abschied. Im 3. Band seiner Autobiografie schildert er detailliert Höhen und Tiefen seines beruflichen und privaten Lebens in den über 30 Jahren nach dem Entzug der Lehrerlaubnis 1980. Zornig, streitbar, aber nicht verbittert suchte er sich neue große Aufgaben wie das "Projekt Weltethos" und begegnete dabei auf internationaler Ebene vielen bedeutenden Persönlichkeiten. In seinem ausführlichen Resümee fließen Theologisches, Politisches und Persönliches ineinander. Mit klarem Blick auf die eigene Endlichkeit setzt sich der 85-Jährige noch einmal mit der Frage nach einem menschenwürdigen Tod auseinander. Mit einem Personenregister. Systematik: Kyk Umfang: 748 S. : Ill. (farb.) Standort: Kyk Kueng, H. ISBN: 978-3-492-05601-4
Inhalt: Über eine Beziehung, die das Leben prägt wie kaum eine andere Wie bewahrt man ein Lächeln wenn's besonders schlecht läuft? Welche Version der Geschichte ist wahr: meine oder deine? Andreas und Benjamin Lebert - Vater und Sohn - gehen gemeinsam durchs Leben und sind trotz schwieriger Phasen und familiärer Verwerfungen immer im Gespräch geblieben. Hier erzählen sie von ganz unterschiedlichen Erinnerungen, von Krisen und gemeinsamen, unvergesslichen Erlebnissen. Ein heiteres, spannendes und tröstendes Buch über die Brücken zwischen den Generationen - und die trennenden Schluchten. Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-8412-2835-2
Inhalt: Die Autorin war lange für ihren Orden in Afrika tätig. Ihr Versuch, die strengen Ordensregeln dem Leben in der afrikanischen Wirklichkeit zwischen Aids, Stammestraditionen, schwierigen klimatischen Bedingungen und unklaren politischen Verhältnissen anzupassen, scheiterte. Die engagierte, auch aus Fernseh-Talkshows bekannte Autorin war von 1959-1995 in Afrika für ihren Orden im medizinischen Bereich tätig. Ihr Versuch, die strengen Ordensregeln dem Leben in der afrikanischen Wirklichkeit zwischen Aids und Stammestraditionen, zwischen schwierigen klimatischen Bedingungen und unklaren politischen Verhältnissen anzupassen, scheiterte. Schließlich wurde ihr der Austritt aus dem Orden nahegelegt, weil sie sich für die Verwendung von Kondomen zur Aidsprävention einsetzte. Die Autorin schildert ihr Leben und ihre Arbeit überzeugend und ohne Wehleidigkeit. Nach wie vor im christlichen Glauben verwurzelt spart sie aber nicht mit deutlicher und sachlicher Kritik am Verhalten der katholischen Kirchenoberen. Nebenbei erfährt der Leser ein Stück gelebte Kirchen- und Missionsgeschichte der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Systematik: Kyk Lenzen, M. Umfang: 286 S. : zahlr. Ill. (z.T. farb.) Standort: Kyk Lenzen, M. ISBN: 978-3-8321-9519-9
Inhalt: Donna Leon hat viel erlebt, in Amerika, dem Iran, Saudi-Arabien, Italien natürlich oder in der Schweiz. Kaum aber passiert ihr ein Abenteuer, wird auch schon eine spannende Geschichte daraus. Sie erzählt uns von ihrer Jugend auf der Farm und von Sperrstunden-Pyjamapartys im Iran, Geldnot und einem Fiat 600. Davon, wie sie als 'Anstandsdame' nach Italien kam, von der Jagd nach dem perfekten Cappuccino und kleinen Wundern in den Bergen. Umfang: 251 Min. ISBN: 978-3-257-69480-2
Inhalt: Das entschwundene Land, von dem Astrid Lindgren erzählt, ist das glückliche Land ihrer Kindheit. Zwischen Mägden und Knechten, Armenhäuslern und Landstreichern wuchsen sie und ihre Geschwister auf einem Hof nahe der schwedischen Kleinstadt Vimmerby in Småland auf. Dort, wo irgendwann im Jahr 1888 die Liebesgeschichte ihrer Eltern begann und ein Leben lang dauerte. Umfang: 112 S. ISBN: 978-3-86274-474-9
Inhalt: Das persönlichste Buch von Charlotte Link Auf eindringliche Weise berichtet Bestsellerautorin Charlotte Link von der Krankheit und dem Sterben ihrer Schwester Franziska. Es ist nicht nur das persönlichste Werk der Schriftstellerin, voller Einblicke in ihr eigenes Leben, sondern auch die berührende Schilderung der jahrelang ständig präsenten Angst, einen über alles geliebten Menschen verlieren zu müssen. Charlotte Link beschreibt den Klinikalltag in Deutschland, dem sich Krebspatienten und mit ihnen ihre Angehörigen ausgesetzt sehen, das Zusammentreffen mit großartigen, engagierten Ärzten, aber auch mit solchen, deren Verhalten schaudern lässt und Angst macht. Und sie plädiert dafür, die Hoffnung nie aufzugeben ? denn nur sie verleiht die Kraft zu kämpfen. Ein subtiles, anrührendes Plädoyer für mehr Menschlichkeit. Ein Buch, das Kraft gibt, nicht aufzugeben und um das Leben zu kämpfen. Umfang: 320 S. ISBN: 978-3-641-14100-4
Inhalt: Mit 27 Jahren übernahm sie die Gastwirtschaft ihres Vaters und veredelte sie zu einem Sterne-Restaurant, sie gewann mit ihrer Kochkunst zahlreiche Preise und erhielt den "Bocuse d'Or" - bisher als einzige Frau der Welt. Die berühmte Köchin Léa Linster (Jahrgang 1955) erzählt ihr ungewöhnliches Leben. Schon in ihrer Jugend war Léa Linster klar, dass sie wohl den Betrieb der Eltern an der Durchfahrtsstraße in Luxemburg übernehmen würde. Aus der Gaststätte mit Café und Tankstelle wurde unter ihrer Leitung eine international gefeierte Adresse der Spitzengastronomie. Doch diesen Erfolg musste sie sich hart erarbeiten, denn außer der Liebe zum Kochen und der Kunst des richtigen Salzens war ihr wenig in die Wiege gelegt. Schon bald machte sie sich einen Namen und wurde als erste und bislang einzige Köchin mit dem "Bocuse d'Or" ausgezeichnet. In ihrer Autobiografie erfährt man einiges über die nicht immer einfache Arbeit als Küchenchefin. Gerade für sie als Frau gilt es, sich in dieser Männerdomäne zu behaupten. Aber auch über die Liebe, die Männer, manchmal lästige Pfunde und die Mode erfährt man viel - und auch mit nun 60 Jahren hat sie noch viele Pläne für die Zukunft. Systematik: Wyk Umfang: 214 S. : Ill. (z.T. farb.) Standort: Wyk Linster ISBN: 978-3-462-04713-4
Inhalt: Der neue Roman von Édouard Louis, Autor von 'Das Ende von Eddy' Was kostet es, das eigene Leben in die Hand zu nehmen? Mit Mitte zwanzig hat er schon mehrere Leben hinter sich: Eine Kindheit in extremer Armut, die Scham über die eigene Herkunft, die Flucht vom Dorf in die Stadt, den Aufbruch nach Paris. Er macht sich frei von den Grenzen seiner Herkunft, nimmt einen neuen Namen an, liest und schreibt wie ein Besessener, probiert sich aus, will alle Leben leben. Immer neue Welten erschließen sich ihm. Mit unbändiger Energie erfindet er sich wieder und wieder, schließt Freundschaften und hinterfragt doch die radikale Selbstveränderung, die sich nie ganz vollendet. Édouard Louis hat ein großes Buch geschrieben darüber, was man zurücklässt, wenn man bei sich selbst ankommt. 'Ein starkes Buch.' ARD Morgenmagazin 'Édouard Louis beginnt seinen neuen, autobiografischen Roman mit einer derart fesselnden Einführung in sein Leben, dass man schon nach wenigen Seiten süchtig nach mehr ist.' Zeit Magazin 'Ein Buch von aufwühlender Schönheit.' Le Monde 'Es hat eine enorme aufpeitschende Kraft, wie Édouard Louis sein Leben reflektiert.' Edgar Selge 'Ein seltener Glücksfall - ein Autor, der etwas zu sagen hat und bereit ist, es ohne Rücksicht auf sich selbst zu tun.' The New York Times 'Fesselnd.' FAZ 'Höchst eindrucksvoll. In der Radikalität, mit der er vorgeht, liegt eine enorme Kraft. ' Jörg Magenau, rbb Umfang: 272 S. ISBN: 978-3-8412-3058-4
Inhalt: Der Rechenschaftsbericht von Thomas Manns Lieblingsenkel spiegelt oft tagebuchartig seinen Selbstfindungsprozess. Frido war Opas Liebling (Sohn von Thomas Manns Jüngstem Michael); als "göttliches Kind" Echo literarisierte er ihn in seinem "Faustus". Aber das war anscheinend für Frido kein Segen: früh schon beäugt, neugierig bestaunt, von "Trophäenjägern" umlauert. Fridos weiteres Leben jedenfalls gleicht einer vielartig gefährdeten Achterbahnfahrt Musikstudium, Theologiepromotion, Psychologiediplom, Medizinstudium, literarische Versuche. Diese Bilanz des unruhigen Lebens eines irgendwie stigmatisierten Erben gibt sich als Rechenschaftsbericht, ist oft tagebuchartig sehr persönlich (mit eingeschobenen alten Texten aus Briefen, Vorträgen u.a.), spiegelt einen Selbstfindungsprozess, der noch keinesfalls abgeschlossen scheint. Vielleicht also ein Dokument für klinische Psychologen? Mann war einschlägig tätig. Letztlich eine Auseinandersetzung mit sich selbst als einer Romanfigur des Großvaters: sicher ehrlich gemeint, gut zu lesen, mit interessanten Familienfotos. Systematik: Pyk Mann, F. Umfang: 381 S. : Ill. Standort: Pyk Mann ISBN: 978-3-498-04510-4
Inhalt: Eva Mattes (Jahrgang 1954) erzählt auf unprätentiöse, sympathische Art von ihrer phänomenalen Karriere als Gesicht des Neuen Deutschen Films seit Ende der 1960er Jahre bis hin zur TV-Präsenz im Tatort, von ihrer Theaterarbeit mit den Besten der Zunft und von ihrem fast normalen Alltagsleben. Eva Mattes wurde die Schauspielerei als Tochter des UFA-Stars Margit Symo in die Wiege gelegt. Seit 1966 war sie in unzähligen Kino- und TV-Filmen, Theaterinszenierungen und Liederabenden zu sehen. Ihre Stimme lieh sie schon als 12-Jährige dem Timmy (TV-Serie Lassie) und Pippi Langstrumpf. Mit 15 spielte sie in Verhoevens Antikriegsfilm o.k., mit 16 in dem skandalösen Fassbinder-Film "Wildwechsel". Nach eigenen Worten war sie "der richtige Typ zur richtigen Zeit". Ohne Schauspielausbildung wurde sie hoch besetzt von Fassbinder, von Werner Herzog, mit dem sie ihre Tochter Hanna hat, von den herausragendsten Theaterregisseuren der Republik, allen voran Peter Zadek. Der sympathische Bericht über ihre Kinder, Lieben und Alltagssorgen als alleinerziehende Mutter, ihr friedens- und kulturpolitisches Engagement, ihre Projekte, ist verzahnt mit den Erinnerungen an die Theaterarbeit, die großartigen Kollegen und das Lampenfieber. Von der Tatort-Kommissarin Clara Blum ist nur kurz die Rede, denn was die anderen 400 Seiten zu bieten haben, ist prall erzählte Film- und Theatergeschichte der letzten 45 Jahre. Systematik: Syk Mattes, E. Umfang: 407 S. : zahlr. Ill. Standort: Syk Mattes ISBN: 978-3-550-08811-7
Inhalt: Die 1917 als Tochter eines dänischen Arztes und einer deutschen Lehrerin in Dänemark geborene bekannte Psychoanalytikerin lässt zunächst ihr Leben kurz und anschaulich Revue passieren und äußert sich dann zu brisanten Fragen der Gegenwart und jüngsten Vergangenheit. Aus psychoanalytischer Sicht reflektiert sie über Erinnern, Medizin und Antisemitismus, männliche und weibliche Werte, Emanzipation, Frieden und Lebenssinn. Bemerkens- und beherzigenswert sind ihre Gedanken über Alter und Tod. Indirekt ermutigt die Autorin ihre Leser zu eigenständigem Denken und Handeln und rät ihnen, selbst im Alter am Leben und am Denken teilzunehmen und sich "festliche Augenblicke zu verschaffen". Der Band endet mit einem offenen Gespräch zwischen Margarete Mitscherlich und Alice Schwarzer, das vor einigen Monaten in der Zeitschrift "Emma" erschien und in dem sich die Interviewte u.a. auch kritisch zur jetzigen Regierungskoalition äußert. Andere Texte (5 insgesamt) wurden ebenfalls schon früher veröffentlicht. Systematik: Myk Mitscherlich, M. Umfang: 267 S. Standort: Mykl Mitsch ISBN: 978-3-10-049116-9
Inhalt: In ihrem erfolgreichen Buch "Die Gefangene" berichtete die Marokkanerin M. Oufkir (Jahrgang 1953) von ihrer 20-jährigen Gefangenschaft in der marokkanischen Wüste und der Flucht nach Frankreich. Hier nun schildert sie ihr Ankommen, ihr Zurechtfinden in der "freien, modernen Welt".
Aus dem Franz. übers. Systematik: Byk Oufkir, M. Umfang: 203 S. Standort: Byk Oufkir, M ISBN: 978-3-547-71116-5
Inhalt: Vor dem Hintergrund der jüdischen Geschichte der letzten 120 Jahre zeichnet der Friedenspreisträger die schicksalhaften Lebenswege einzelner Mitglieder seiner Familie nach, die stets geprägt waren von Hoffen und Bangen, Überleben und Tod.
Aus dem Hebr. übers. Systematik: Zba Umfang: 764 S. Standort: Oz
Inhalt: Die Memoiren des Hollywood-Stars (Jg. 1924), der 1964 als erster farbiger Schauspieler mit einem Oscar ausgezeichnet wurde und dessen Filmfiguren richtungsweisend waren für die Emanzipation der schwarzen US-Bevölkerung.
Aus dem Engl. übers. Systematik: Syk Umfang: 279 S. Standort: Syk Poitier, S.
Inhalt: In seiner Biografie erzählt der Bariton Thomas Quasthoff von seiner großen internationalen Karriere, seinem Leben als Behinderter und dem Beistand seiner Familie. Systematik: Syk Umfang: 335 S. Standort: Syk Quasthoff, T.
Inhalt: Die wichtigsten Stationen des Auslandskorrespondenten Gerd Ruge (Jahrgang 1928) waren die UdSSR, die USA und China. Unvoreingenommen berichtete er über weltpolitisch bedeutende Persönlichkeiten und Ereignisse, aber auch über Alltägliches im Gastland. Die Biografie eines bedeutenden Chronisten. Ruge, ein immer noch bekanntes Fernsehgesicht, hat schon einige Bücher publiziert. Jetzt, im Ruhestand, legt der Journalist seine Autobiografie vor, die er vor allem als politische verstanden wissen möchte. Man kann ihn als Urgestein unter den Korrespondenten bezeichnen, sein Lebensweg führte ihn in die Sowjetunion und die USA, nach China, Afghanistan und Vietnam. Er traf die Großen der Zeitgeschichte, neben all den Politikern auch z.B. Boris Pasternak. Pressefreiheit lag Ruge immer besonders am Herzen. Sein Rückblick fußt z.T. auf seinen anderen Büchern. Seine Autobiografie ist allgemein verständlich und packend geschrieben, sie wirft ein Licht auf die Arbeitsweise und -wirklichkeit der Journalisten seiner Generation. Schwarz-Weiß-Fotos und ein Personenregister runden den Band ab. Systematik: Ayk Ruge, G. Umfang: 323 S. : Ill. Standort: Ayk Ruge, G ISBN: 978-3-446-24369-9
Inhalt: Der Altbundeskanzler zieht mit 96 Jahren Resümee: Er schreibt über politische Weggefährten und die Politik der Gegenwart, gibt aber auch Einblick in seine philosophischen Prägungen und in sein Privatleben. Fast alles, was der inzwischen 96-jährige Helmut Schmidt hier schreibt, ist aus früheren Veröffentlichungen von und über ihn und seine Frau Loki bereits bekannt. Trotzdem ist es sein bislang persönlichstes Buch. Es ist eine lockere Mischung von Schilderungen eigenen Erlebens und prägenden Begegnungen. Dass er sich in dem Buch auch ganz kurz zu einer außerehelichen Beziehung äußert, war schon vor dem Erscheinen bekannt gemacht worden. Leitmotiv des Buches ist die Frage nach seinen "Vorbildern". Er hängt den Begriff eher niedrig. Es geht ihm mehr um intellektuelle und politische Anregungen, die er im Laufe seines Lebens erfahren konnte,um Impulse, durch die er zu Einsichten gekommen ist, die er zu verwerten wusste. So bezeichnet er sich selbst als "Eklektiker". Bestechend ist wieder seine Fähigkeit, nüchtern-sachlich herausragende politische Situationen zu charakterisieren, die für seine Laufbahn bestimmend wurden, auch die Wärme, mit der über Weggefährten schreibt, die für ihn bedeutend wurden. Das Buch bestätigt die Tatsache, dass Helmut Schmidt im Laufe der Jahre zu einer Institution geworden ist. Systematik: Eyk Schmidt, H. Umfang: 369 S. : Ill. Standort: Eyk Schmidt, H ISBN: 978-3-406-67612-3
Inhalt: Ein schwarzer Deutscher, der die Nazizeit im KZ Buchenwald überlebte, und heutiger Zeitzeuge erzählt von seinem wechselvollen Leben in Deutschland. Fast zeitgleich mit Hans J. Massaquoi, dessen Autobiografie "Neger, Neger, Schornsteinfeger!" zum Bestseller avancierte, wuchs Gert Schramm als Sohn eines schwarzen Amerikaners und einer deutschen Mutter in Deutschland auf und überlebte die Nazizeit. Allerdings wurde er mit 14 Jahren inhaftiert und kam später als jüngster und einziger schwarzer Häftling ins KZ Buchenwald. Diese Zeit stellt den tiefsten Einschnitt in seinem auch sonst wechselvollen Leben dar und steht im Mittelpunkt dieser Autobiografie. Schramm erzählt mit seinem Leben ein Stück Zeitgeschichte von der behüteten Kindheit im Thüringen der 1920er-Jahre über Krieg und Nachkriegszeit - sowohl im Westen als später in der DDR - über die Zeit nach der Wende bis heute, wo sich der Selfmade-Mann nach einem erfolgreichen Berufsleben als Zeitzeuge gegen das Vergessen und gegen den nach 1989 wieder erstarkenden Rassismus engagiert. Ein außergewöhnliches deutschen Leben, spannend und anrührend erzählt von einem, der sich nie unterkriegen ließ. Systematik: Gkl 5 Umfang: 267 S. : Ill. Standort: Gkl 5 Schram ISBN: 978-3-351-02727-8
Inhalt: Eine Chronik des Terrors und der Leiden in den Jahren 1918-1956, zugleich "Versuch einer künstlerischen Bewältigung" (Solschenizyn) jener Epoche in der Sowjetunion.
Aus dem Russ. übers. Systematik: Elp 33 Umfang: 538 S. : Kt. Standort: Elp 33 Solsch ISBN: 978-3-596-18423-1
Inhalt: Der Lebensweg des amerikanischen Historikers deutsch-jüdischer Herkunft, Jahrgang 1926, wird von ihm reflektiert, wobei er seine eigene Entwicklung mit der deutschen Geschichte des 20.Jahrhundert spiegelt.
Aus dem Engl. übers. Systematik: Eyk Stern, F. Umfang: 675 S. : Ill. Standort: Eyk Stern, F. ISBN: 978-3-406-55811-5
Inhalt: Botho Strauß erzählt, wovon er noch nie erzählt hat: von seiner Kindheit und Jugend in den 40er und 50er Jahren, von Naumburg und Bad Ems, den Orten, in denen er aufgewachsen ist, von seinen frühen, prägenden Erinnerungen. Mit diesem Buch findet er noch einmal zu einer ganz neuen Seite seines Schreibens: zum Ton des Erinnerns, der Vergewisserung über die eigenen Ursprünge. Die Jugend ist die Zeit, da die Zukunft einem noch bevorsteht; jetzt lässt Strauß eine lang zurückliegende Gegenwart wiedererstehen. Vor allem ist es der Vater, dessen Bild immer deutlicher hervortritt, liebevoll gezeichnet, doch ohne Selbsttäuschung. Botho Strauß? "Herkunft" ist das konzentrierte, reiche Werk eines großen Erzählers aus Deutschland. Umfang: 96 S. ISBN: 978-3-446-24789-5
Inhalt: In dieser autobiografischen Erzählung gibt der bekannte Romancier ein Porträt seines 1943 an der Ostfront gefallenen Bruders, seiner Eltern und seiner Kindheits- und Jugendjahre im Nachkriegsdeutschland. Systematik: Pyk Umfang: 158 S. Standort: Pyk Timm, U.
Inhalt: Wunderschön illustriert ist dieser autobiografische Rückblick auf die Kindheit des Zeichners Tomi Ungerer (Jahrgang 1931). Es war eine ganz besondere Zeit, in der der kleine Jean-Thomas im Elsass aufwuchs, denn als 1940 die Deutschen diese Region besetzten, wurde alles Französische unterdrückt. So veranschaulichen diese unkonventionellen, mit Dokumenten, Plakaten, frühen Zeichnungen und Fotografien angereicherten Kindheitserinnerungen auch die besonders schwierigen Jahre einer "zwischen den Stühlen sitzenden" Region aus der Perspektive eines kleinen Jungen. Die Biografie eignet sich bereits für Jugendliche ab 12 Jahren. Abwechslungsreich, unterhaltsam und informativ. Systematik: Ryk Ungerer, T. Umfang: 142 Seiten : Illustrationen : teilweise schwarz-weiß : Karte Standort: Ryk Ungerer, T ISBN: 978-3-257-02047-2
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.240/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
letztes Datenbankupdate: 01.07.2024, 17:11 Uhr. 111 Zugriffe im Juli 2024. Insgesamt 537.643 Zugriffe seit Oktober 2008
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