Inhalt: Joseph Berg arbeitet 1952 als Betreuer in einem jüdischen Waisenhaus und berichtet von der schwierigen Balance eines Alltags, in dem sich zwischen Heiterkeit und Schmerz die Erinnerung einen Platz sucht. Joseph Berg und Henry Beck sind Nachbarskinder, Schulfreunde und Spielkameraden. 1942 wird Henris Familie deportiert, Joseph überlebt im Internat von Clamart. 10 Jahre später arbeitet er als Betreuer in einem jüdischen Waisenhaus und beginnt, mit Briefen an Henri die Vergangenheit zu verarbeiten. Aber die Gegenwart ist stärker: die Begegnungen mit den Kindern und ihren schrecklichen Erlebnissen und die fast unerfüllbare Aufgabe, sie zu trösten und auf ihrem Weg in die Normalität zu begleiten. Die Briefe an den toten Freund werden zu "Worten des Lebens". Mit großer Sensibilität findet Bober behutsame Worte und unvergessliche Bilder für die schwierige Balance eines Alltags, in dem sich zwischen Lachen, Schmerz und Einsamkeit die Erinnerung einen Platz sucht.
Inhalt: Paris im Jahr 1946: In der Damenschneiderei von Monsieur Albert sind alle froh, daß Frieden ist und die Deutschen endlich aus Frankreich verschwunden sind. Man kann wieder in Ruhe arbeiten, ja, man kann sogar lachen. Am besten, man fragt einfach: »Was gibt's Neues vom Krieg?«, und es kommen die merkwürdigsten Dinge ... Einer nach dem anderen füllt dieses Buch mit der Geschichte eines geretteten Lebens: Da sind der Patron und seine Frau, Madame Lea, mit den beiden Kindern Raphaël und Betty - "eine vollständige Familie" - fast schon ein Wunder. Da ist Léon, der Bügler, der schon einmal eine fertige Jacke aus dem Fenster geworfen hat, um zu beweisen, daß sie gut fällt; da sind die beiden Näher: Abramowitz, der das Lager überlebt hat und den sie Abramauschwitz nennen, wenn sie besonders gute Laune haben; und Charles, der schweigt und seine Brille putzt. Da sind die Zuschneiderinnen, Madame Paulette, die alles besser weiß, und Madame Andrée, die nie lacht, die keine Jüdin ist, die alle mögen und die ein Familienproblem hat. Da ist "Bonjour, bonjour", die Seife verkauft und eine Liste im Koffer hat. Und viele, viele andere ... Dieses Buch erzählt die Geschichte einer Handvoll gezeichneter Menschen. Sie sind glücklich, die eigene Haut gerettet zu haben, benommen von der Katastrophe, deren Ausmaß sie nur erahnen. Sie suchen Wege aus einer Vergangenheit, die gerade erst sichtbar wird und an die sie sich tastend zu erinnern beginnen. Robert Bobers preisgekrönter Roman kommt in scheinbar leichtem, ja heiterem Tonfall daher. Die Schrecken von Krieg und Vernichtung werden nie ins grelle Licht gezerrt.
Aus dem Französischen von Tobias Scheffel Schlagworte:Frankreich, Krieg Systematik: Zba Umfang: 221 S. Standort: Bobe
Inhalt: Auf der Suche nach seiner Familiengeschichte treffen für einen jungen Juden im Paris der 1960er-Jahre die frischen Erinnerungen an den Holocaust auf einen langsam wiederkehrenden Alltag. Paris, Anfang der 1960er-Jahre. Der junge Bernard Appelbaum bekommt durch Truffauts Assistenten Robert Bober, der nach dem Krieg sein Betreuer in einem Ferienlager für jüdische Kinder war, eine Statistenrolle in "Jules und Jim". Nach der Kinopremiere erzählt ihm seine Mutter von einer selbst erlebten Liebe zu Dritt, die sie mit seinem Vater Yankel, der in Auschwitz umkam und seinem früh verstorbenen Stiefvater Leizer verband. Auf der Suche nach Spuren seiner verdrängten Familiengeschichte wird Bernard von Erinnerungen heimgesucht, die er vergessen glaubte. Auf langen Spaziergängen durch Paris (3 Straßenkarten im Anhang) mischen sich die Eindrücke noch frischer Holocaust-Erfahrungen mit einem persönlichen Alltag. Der 3. Roman des französischen Dokumentarfilmers ist traurig, lustig und nostalgisch, ganz unspektakulär in seiner schlichten, eindringlichen Sprache.
Aus dem Franz. übers. Schlagworte:Männer Systematik: Zba Umfang: 254 S. : Ill., Kt. Standort: Bobe ISBN: 978-3-88897-725-1
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